Zuletzt aktualisiert am 13.11.24
SV Lampertswalde
Der Raschütz
 
















Raschütz

25.03.2024

Entdeckungstour im Raschütz  

Am 16. März begaben sich etwas mehr als 30 Wanderfreunde auf eine Entdeckungstour durch den Raschütz. Ziel war der ehemalige Waldbesitz der Stadt Hayn. Von diesem Waldstück gibt es mehrere fast exakte Karten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Falls ihr den Schriftzug im unteren Kartenausschnitt nicht lesen könnt, hier die Auflösung ....

Des Raths zum Hayn Holtz

Ende des 16. Jahrhunderts gehörte der Ostteil des Raschütz dem Kurfürsten, der Mittelteil dem Rat zu Hain (Großenhain) und der Westteil einem Hieronymus von Köckeritz. Anfang des 17. Jahrhunderts war Großenhain arg verschuldet. 1620 verkaufte Hayn deshalb seinen Anteil am Raschütz an den Kurfürsten. Zeitzeugen des Großenhainer Waldbesitzes sind die sogenannten Löwen-Steine, Grenzsteine mit dem Wappen der Stadt Hayn, die auch heute nach 400 Jahren noch zu bestaunen sind.




Der kleine Kartenausschnitt ist nicht genordet. Oben liegt Lampertswalde, links Schönborn, rechts oben Brockwitz, unten rechts Weißig a.R. und Niegeroda. Das linke helle Waldgebiet gehörte dem Kurfürsten, das mittlere gelbliche Stück der Stadt Hayn, der rechte rötliche Teil dem von Köckeritz.

Vom Verkauf zeugt eine Grenzmarkierungskarte aus dem Jahr 1621. Fast exakt auf dieser Grenze verlief die Wanderstrecke von etwa 11 km Länge. Da heute einige der damaligen Grenzwege nicht mehr vorhanden sind, ging es zu großen Teilen auch "querfeld(wald)ein".


Interesse geweckt?

Ist euer Interesse geweckt? Wollt ihr alles etwas genauer wissen? Kein Problem, meldet euch einfach bei mir. Man muss auch nicht alles erwandern. Gern zeige ich euch die Schätze des Raschütz auch per Bildwerfer auf der Kinoleinwand.

Udo Gabrisch --> 0163-7759319



Der Raschütz


WALD ->
Der Raschütz ist ein Waldgebiet nördlich von Lampertswalde. Nach den zurückliegenden Gemeindegebietsreformen, liegt er heute im Zentrum der Gemeindefläche. Die Lampertswalder Ortsteile Adelsdorf, Blochwitz, Brößnitz, Lampertswalde, Mühlbach, Niegeroda, Oelsnitz, Quersa, Schönborn und Weißig a.R. "umarmen ihn liebevoll".

Geographie -> Die Waldfläche umfasst etwa 750 Hektar, also ungefähr 1000 Fußballfelder. Von West nach Ost hat man zwischen Adelsdorf und Linz mit knapp 9 km den längsten zusammenhängenden Baumbestand. Von Nord nach Süd kommt man an der "dicksten" Stelle zwischen Weißig a.R. und Lampertswalde auf etwa 3 km.
Am Feuerwachturm, an der Straße zwischen Lampertswalde und Blochwitz, hat der Raschütz mit 189 m seine höchste Erhebung. Die tiefste Stelle liegt mit 130 m bei Adelsdorf. Daher rühren wohl auch die Bezeichnungen Oberraschütz und Niederraschütz, östlich und westlich der Verbindungsstraße Lampertswalde - Weißig a.R.
Das bekannteste fließende Gewässer ist der Elligastbach, der sein Quellgebiet nördlich von Schönborn hat und über Weißig a.R. und Niegeroda nach etwa 16 km bei Zabeltitz in die Große Röder fließt. Im Raschütz selbst durchquert der Elligastbach den "Kleinen Teich" bei Weißig a.R., der von den Ortsansässigen auch gern "Buschteich" genannt wird.

Name -> Seinen Namen hat der Raschütz vom wüst gegangenen Dorf "Rasewiz" übernommen. "Villa Rasewiz" wurde gemeinsam mit den Dörfern Blochgewicz (Blochwitz), Schonenburne (Schönborn), Lince (Linz), Molenbach (Mühlbach), Oztrosen (heute auch Wüstung), Queresen (Quersa) und Burcquiz (Brockwitz) im Jahre 1220 erstmalig urkundlich erwähnt. 1406 "sendete" es in einem Steuerbuch sein letztes Lebenszeichen. Die heutige Waldfläche zwischen Brockwitz, Weißig a.R., Blochwitz, Schönborn und Lampertswalde dürfte wohl in etwa der Flur des Dorfes Rasewiz entsprochen haben. Unser Raschütz ist also etwa 600 Jahre alt, denn vor dieser Zeit muss man nicht von Wald, sondern von Ackerfläche des Dorfes Rasewiz ausgehen.

Sport -> Was hat der Raschütz nun hier auf der Sportseite von Schule und Verein zu suchen? ... Seit jeher ist der Raschütz auch ein beliebtes Erholungs- und Ausflugsziel der Einwohner der umliegenden Gemeinden.
Weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist zudem unser Waldsportplatz. Viele Jahrzehnte erlebte er tausende von Trainings- und Sportunterrichtsstunden. Auch unzählige Wettkämpfe und Punktspiele verschiedenster Sportarten fanden hier statt, ganz vorn weg natürlich die "weltweit gefürchteten" Hartplatzspiele der Fußballer. Aber auch eine DDR-Meisterschaft im Bogenschießen wurde hier ausgetragen.
Bekannt ist natürlich auch der Raschützlauf des SV Lampertswalde, der stets auch Läufer aus weiter Ferne nach Lampertswalde zieht.




















Geschichtliche Eckdaten


etwa 0650 -> Slawen siedelten von Osten kommend in unserer Gegend

etwa 1150 -> Beginn der deutschen bäuerlichen Besiedlung östlich der Elbe
-> Rodung weiter Flächen, Aufbau von Dörfern mit 20 bis 30 Bauernstellen
-> Dreifelderwirtschaft war Fortschritt - Slawen und deren Dörfer gingen unter deutschen Einfluss

1205 -> erste Erwähnung von Lampertswalde - (Waldhufendorf)

1220 -> erste Erwähnung "villa Rasewiz" - Kirche zu Lampertswalde hat Einkünfte aus "villa Rasewiz"

1280 -> Bernhard und Otto von Kamenz verpfänden ihrem Oheim Bernhard von Kamenz (Meißen Dompropst) auf 7 Jahre das Dorf Raswitz

1285 -> Die von Kamenz verkaufen dem Kloster Marienstern Güter “circa Albeam sita, videlicet in ... Raschewitz”

1352 -> der Propst von Großenhain beurkundet (1359 der Nachfolger) seine Entscheidung in einem Rechtsstreit zwischen dem Nonnenkloster Großenhain (Hayn) als Kläger und dem Schultheiß Nikolaus von Lampertswalde (Lamprechtwalde) als Beklagtem wegen Unregelmäßigkeiten bei der Entrichtung des Zehnten von drei Malter Roggen und Hafer vom Dorf Raschütz (Raschwicz), die der Beklagtete vornehmen soll. Auf Grund der vorgelegten Beweise verpflichtet er den Beklagten bei Androhung der Exkommunikation, dem Kloster den Zehnten künftig vollständig zu entrichten. – Siegel des Ausstellers angekündigt.

1398 -> belehnte der Markgraf Katharine von Köckeritz mit “villa Russewicz”

1398 -> Weißig a.R. erstmalig erwähnt - als Wissok

1406 -> Letzte Erwähnung von Rasewiz im Steuerbuch (Abgaben etwa Hälfte von Blochwitz)

1419 -> Johann von Köckeritz verkauft “die halbe Heide zu Raschütz und das Holz genant der Stolpenposch” an Kloster Hayn

1466 -> Stadt Hayn (Großenhain) kauft Fam. Buckwitz Mittelraschütz und Dorf ab

1534 -> “Das Holz der Rotschitz genannt” soll bei Walda bleiben

1550 -> Dr. Georg Komerstadt (besitzt damals Lampertswalde) erhält die Hasenjagd, den Hühner- und Vogelfang auf den Fluren Lampertswalde, Weißig und Raschütz –> hat die Niederjagd im “Rothschitz”

1550 -> Großenhain ist reich – (Hohe Straße, Handel) – Einkünfte 2. Stelle hinter Leipzig – das Doppelte von Dresden – umfangreicher Landbesitz – 20 Dörfer (auch Weißig a.R. und den Mittelteil vom Raschütz)

1559 -> Die Gemeinde Lampertswalde ist zur Hutung im Raschütz nicht befugt

1589 -> Karte und Forstzeichenbuch (Forstzeichenbuch "Rotschitz und Golck" wahrscheinlich schon 1560 oder 1572 von Georg Oeder) von Markscheider Matthias Oeder - eingezeichnet sind u.a. sechs Teiche zwischen Schönborn und Weißig a.R. (der Kleine Teich noch nicht) - genannt werden einige Forstorte u.a. "an der wüsten Dorfstedte" (villa Rasewiz)
-> Eigentumsteile - der Ostteil gehört dem Kurfürsten, der Mittelteil dem Rat zu Hain (Großenhain), der Westteil Hieronymus von Köckeritz

1620 -> Hayn (Großenhain) verkauft seinen Anteil an den Landesherrn - behält aber das Feuerholz "außm R."

1621 -> Vermessung des Hayner Teilstücks - Der "Kleine Teich" (Buschteich) taucht erstmals als "Nau-Teich" in der Karte auf
-> sieben Teiche von Schönborn beginnend - Oberer Teich, Mittelteich, Schwerdtteich, Nauteich (heute Kleiner Teich oder Buschteich), Sippelteich (später Grüner Teich), Straßenteich, Dorfteich

1629 -> der ganze Raschütz geht an den Landesherrn und bleibt Staatswald

1817 -> Berainung der Amtswälder (auch Raschütz) durch Heinrich Cotta - Forstgrenzsteine mit Krone
-> In diesem Zusammenhang entwickelte sich die räumlichen Ordnung des Waldes das so genannte „Flächenfachwerk“. Innerhalb von nur zwei Jahrzehnten gelang es Cotta, die stark herabgewirtschafteten sächsischen Wälder einer geordneten Forstwirtschaft zuzuführen.

1835-1839 -> Verlegung Forstamt Paulsmühle nach Weißig a.R.

1837 -> Fam Eckardt verkauft Vorwerk/Forsthaus an den Staat

1924 -> bis hier Sächsischer Staatswald - danach Haus Wettin - auch Forsthaus geht an Wettiner (Fürstenentschädigung)

1945 -> Volkseigentum
-> bis 6. Mai schwere Kämpfe im und um den Raschütz , 38 deutsche und 40 russische gefallene Soldaten wurden durch die Bevölkerung gefunden und beigesetzt
-> 350 ha Wald (etwa ein drittel der Waldfläche) ging in Flammen auf, Weißig a.R. war stark zerstört

1986 -> Abholzung für Armeeobjekt der NVA - 21,5 ha (Stützpunkt Flugabwehrraketen)

1998 -> Treuhand - Verkauf an Fa. Strasser - Armeeobjekt an Fa. Grafe
























SEHENSWERTES / WISSENSWERTES
->
Im Laufe der Jahrhunderte hat der Raschütz unwahrscheinlich viel erlebt. Eine große Rolle spielte dabei oft der Mensch - positiv als auch negativ. Immer und immer wieder gab es Eingriffe in das "natürliche Gedeihen". Manche "Bauwerke" sind echt cool, erhaltenswert und für jedermann zugänglich. Andere Dinge zeigt der Raschütz nicht so gern, versteckt diese ganz oder öffnet sie nur interessierten, geübten Augen. So manchen Schandfleck konnte der Raschütz im Laufe der Jahre auch wieder verschwinden lassen. Aber es gibt leider auch größere "Eseleien" von denen sich der Raschütz ohne Hilfe nicht selbst erholen kann. Trotz größter Anstrengung seinerseits, gibt es daher auch ein paar nicht so schöne Orte in unserem geliebten Waldgebiet.

RASEWIZ - WÜSTUNG
->
1220 bis 1406 urkundliche und steuerliche Erwähnungen - Nähe Feuerwachturm
-> leider hat das NVA-Armeeobjekt teilweise mittelalterliche Bodenstrukturen der Dorf- und Ackerflur zerstört

ALTE WEGUNGEN
->
"Hauptverkehrswege" des Mittelalters sind noch gut zu erkennen
-> Ankerweg (alter Jägersteig), Schwerdtweg (Grenzweg Kurfürst-Hayn), ehemaliger Weg von Lampertswalde nach Blochwitz
-> Diebssteig (unterhalb Jägersteig, endet am "Langen Stein"), Bauernflügel (Grenzweg zwischen Bauern- und Wettinerwald)
-> Handelsweg von Ortrand nach Großenhain (nördlicher Waldrand) - verlor durch Schnitt von Eisenbahn und Flugplatz an Bedeutung
-> viele lange parallele, geradlinige Schneisen - 1817 Berainung der Amtswälder durch Heinrich Cotta - "Flächenfachwerk"
-> "Panzerstraße" von Zeithain nach Königsbrück - heute Verbindungsstraße Weißig a.R. nach Schönborn

ALTE ORTE
->
Hirschwiese und Hirschbrunnen (heute südlich vom Jägersteig, Nähe Stern)
-> "Der alte Garten" - Karte von Oberreit 1858 - die Straße Weißig a.R.-Lampertswalde quert den Garten - Bedeutung unbekannt
-> "Wettinplatz" - nördlicher Waldrand bei Weißig a.R. - 1889 errichtet - Buchstaben H (Heinrich) und A (Albert) aus Fichtenhecken
-> Heuraufe und Steinerner Tisch (eingezeichnet in Karte von 1776, heute nicht mehr sichtbar)
-> Wüstung Horst - bei Niegeroda (nur noch Natur), Wüstung Oztrosen (vermutlich ist "Ost-Quersa" von Oztrosenern erbaut)
-> "Sercke" - Steinbruch bei Linz
-> Ziegelei - erbaut 1902
-> Waldsportplatz - wurde 1947/48 "spielfähig" erweitert

GEWÄSSER UND BAUTEN ZU DEREN NUTZUNG
->
Der Elligastbach
-> Die "Bogensteinbrücke" am Schwerdtteich
-> Quelle Elligastbach - heute nicht mehr eindeutig - in der Karte von 1589 eingezeichnet
-> Der "Kleine Teich" ... (Nau-Teich 1621) ... heute Buschteich
-> ehemalige Teiche (heute trocken) ... Oberer Teich, Mittelteich, Schwerdtteich, Sippelteich (Grüner Teich), Straßenteich, Dorfteich
-> alte Teichdämme (sind fast alle noch zu sehen, besonders schön am Schwerdt- und am Oberen Teich)
-> alter Straßenteich kurz vor Blochwitz aus Weißig kommend

ALTE GRENZMARKIERUNGEN
->
"Löwensteine" + größere Feldsteine paarweise - Grenzsteine des Großenhainer Waldgebietes (um 1600)
-> "Der lange Stein" (Meilenblatt) oder "Der große Eckstein" (Karte 1621) oder auch "An Kols Stein" (M.Oeder/1589) ... Bedeutung unbekannt
-> Forstgrenzsteine mit Krone (um 1817)
-> Mahlhaufen (Erdaufschüttungen aus dem Mittelalter)
-> Wegesäulen 19. Jhd. - z.B. am Weg Brockwitz nach Niegeroda

MILITÄRISCHE HINTERLASSENSCHAFT
->
"Schießstand" 1930iger Jahre erbaut - Bord-MGs der Großenhainer Flugzeuge wurden hier eingeschossen - 10 ha
-> "Funksendestelle" der 105. Jagdbomberdivision der Roten Armee - 1980 errichtet - 15 ha
-> "Flugabwehr-Raketenobjekt" der NVA - am Feuerwachturm - Rodung 1985 - 21,5 ha

EHREN- UND DENKMALE
->
Soldatengrab - östlicher Ortseingang Brockwitz - Gefallene deutsche Soldaten im Raschütz im Mai 1945
---> Hier einzusehen auch ein Brief des Soldaten Rolf, den er nach Kriegsende an die Witwe seines Kameraden Fritz Fuchs schrieb. Fritz Fuchs starb am 5. Mai 1945 im Raschütz, wahrscheinlich in der Nähe der alten Schießstände.
-> Denkmal an der Straße Brockwitz - Weißig a.R. - zum Gedenken an die im Raschütz gefallenen Soldaten des Fallschirmpanzerkorps
-> Ehrenmal an der Straße Lampertswalde-Weißig a.R. - 1968 durch die Oberschule Lampertswalde errichtet
-> Denkmal Adelsdorf - sieben ermordete KZ Häftlinge - Ortsausgang Richtung Skaup

NICHT WEIT WEG
->
Opal- und Eugal-Erdgasleitung - Ausgrabungsstätte Niegeroda - Funde von Pfahlbauten und Webgewichten (Fotos von 2018)
->
Basis- Vermessungshäuschen Brockwitz - Großenhainer Grundlinie (1870)
-> Hohe Straße - Viertelmeilenstein in Quersa
---> interessant - Hohe Straße verlief weiter Richtung Basishäuschen (heute Acker)
---> nächster Viertelmeilenstein stand auf heutiger Ackerfläche
->
Forsthaus Weißig a.R. (1804 Freiherr von Odesleben)
->
Adelsdorf - 1950 bis 1990 Dorf der Jugend - Aufbauwerk der FDJ (Freie Deutsche Jugend)




















Interesse geweckt?
---> Geführte Wanderung ... oder ... Vortrag per Bild

->
Übernehme ich gern ... meldet euch ... wir finden einen Termin

->
udogabrisch@freenet.de -> 035248-82269



ALTE ORTE


08.08.2011 | Die Entwicklung des Sports in Lampertswalde
Im Jahre 1997 informierte der damalige Vereinschronist Johannes Krause in einer dreiteiligen Folge im Gemeindeblatt über die Entwicklung des Sports in Lampertswalde.
Es wird angenommen, dass die Gründung des ersten Turnvereins "FRISCH, FROMM, FRÖHLICH, FREI" etwa in den Jahren 1933/34
erfolgte. Alles begann mit dem Aufbau einer Reckstange im Garten oder Hof des Klempnermeisters Franz Mühle. Über viele "Sportliche Großtaten" kann man in dem Artikel lesen, z.B. dass Faustball mal groß in Mode war, dass 1947/48 der Waldsportplatz mit dem Ochsengespann von Gerhard Gräfe erweitert wurde, dass 1962 mit dem Bau der Turnhalle begonnen wurde oder dass 1966 ein alter Packwaggon der Reichsbahn per NVA-Panzer vom Bahnhof Lampertswalde bis zum Waldsportplatz gezogen wurde und danach 26 Jahre als Umkleidekabine diente.

Wer alles ganz genau lesen will, klickt hier ---> Klick



GEWÄSSER UND BAUTEN ZU DEREN NUTZUNG


05.02.2014 | Die Bogensteinbrücke

Begibt man sich heute von Lampertswalde nach Blochwitz oder umgekehrt, dann nutzt der normale Mitbürger wohl sicher in den meisten Fällen die Straße vorbei am Waldsportplatz und am Feuerwachturm. Dies war vor ein paar hundert Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit nicht immer so. Schaut man auf alte Kartenwerke, dann konnte man zwischen drei "Hauptmagistralen" wählen. Diese Wege sind heute teilweise noch erhalten und an den ehemaligen Teichen für jeden noch deutlich sichtbar.

Micha hat sich vom Raschützfieber anstecken lassen und war am Wochenende mal auf dem westlichsten der drei Wege unterwegs. Hier auf dem "Schwerdtweg", dem Grenzweg zwischen dem "Hayner Raschützstück" und dem Gebiet des Kurfürsten, trifft man mitten im Wald auf die interessante "Bogensteinbrücke". Leider ist diese am Zerfallen. Vielleicht kann in naher Zukunft mal ein Fördertopf für eine Sanierung angezapft werden.

Hier geht es zu Micha's "Wanderbericht" -> Klick



06.02.2013 | Sport- und Erholungsgebiet --> Der Raschütz

Sehenswertes - Wissenswertes
Bei gegnerischen Fußballvereinen ist unsere "Waldparkarena" im Raschütz gefürchtet und wird auch manchmal einfach "Acker" genannt. Damit ist unser schöner Waldsportplatz gemeint. Er liegt genau an der Grenze zwischen Bauernwald und Wald des Kurfürsten, an einem wohl der ältesten noch ursprünglichen Wege, dem sogenannten O-Weg. Aber auch der zweigt schon etwas vom Original von vor 400 Jahren ab.

Also, wer vielleicht etwas mehr wissen will vom Raschütz, den lade ich gern mal wieder zu einer geführten Wanderung ein, einfach melden. Man kann aber auch hier beim Lesen schon eine Menge erfahren, hoffe ich jedenfalls.

Hier schon mal ein paar Beispiele zum "Warmmachen".
Alle Einheimischen müssten ja wissen, dass es unweit vom Feuerwachturm vor 600 Jahren mal ein Dorf gab, dessen Namen unser Raschütz heute trägt. Gleich daneben liegt ein weiteres wüstes "Dorf". Das hat die NVA vor 25 Jahren gebaut.
Auch Großenhain mischte schon mal mit im Raschütz. Vor 400 Jahren gehörte der Mittelteil der Stadt. Grenzsteine (Foto) kann man heute noch besichtigen.

Sogar die Fischwirtschaft wurde im Raschütz einmal groß betrieben. Zwischen Schönborn, Blochwitz und Weißig gab es an der Elligastbach einst sieben Teiche. Die Dämme sind bis heute geblieben. Fährt man heute von Lampertswalde nach Blochwitz, dann überquert man z.B. den Damm am Mittelteich. (Foto: Damm am Oberteich)



Elligast an der Steinbogenbrücke14.01.2006

Sonnenschein - Da lockt der Raschütz

Für das Wochenende ist Sonnenschein programmiert. Da lohnt sich mal wieder eine Wanderung durch den verschneiten Raschütz. Ganz idyllisch ist es zur Zeit in der Umgebung der alten Steinbogenbrücke. Entlang der Elligast gibt es eine Menge zu entdecken.


Ein paar fotografische Eindrücke



ALTE GRENZMARKIERUNGEN


18.03.2017 | Entdeckungstour im Raschütz

Pünktlich 9.00 Uhr ging es los. 13 Raschützabenteurer ließen sich heute vom Wetter (das übrigens so schlecht gar nicht war) nicht beeindrucken und machten sich auf eine 11km-Rundstrecke quer durch den Raschützwald. Start und Ziel war an der "Waldparkarena". Unter den vielen Zielen waren das "wüste Dorf", drei "Löwensteine", der "Kleine Teich", der "lange Stein" und vieles mehr. Auch die am Anfang der Wanderung versprochene Wildschweinsichtung wurde realisiert.

Habt auch ihr Interesse, den Raschütz mal näher unter die Lupe zu nehmen? Dann meldet euch einfach bei mir. Wir suchen einen Termin.
--> udogabrisch@freenet.de | Tel. 035248-82269

Auch er war heute Wanderziel --> "Der lange Stein"
Viel ist von ihm nicht bekannt. Vielleicht kennt ja jemand seine Geschichte? Man findet ihn am “Flügel 1”, nach etwa einem Drittel des Weges von Brockwitz nach Niegeroda. Stolz präsentiert er seine Größe von etwa 1,50 m und trägt dazu eine Art Krone als Kopfschmuck. An seiner Flanke kann man eine “8” und eine "6" vermuten. “Langer Stein” heißt er in den Meilenblättern des 19. Jahrhunderts. Er wird aber auch schon im 16. und 17. Jahrhundert genannt, in einer Zeit, als Grenzen eigentlich noch mehrheitlich  mit “Reinhauffen” (Aufschüttungen), “Mahlzeichen” (Male an Bäumen) und Bäumen gekennzeichnet wurden. Hier heißt er “an Kols stein” und “Großer Eckstein”. Logisch wäre an dieser Stelle eigentlich ein weiterer Löwenstein. Denn “der Lange” steht genau an der südwestlichen Ecke des damaligen Großenhainer Waldbesitzes. Vielleicht wurde “kols stein” aber auch gegen den “Großen Eckstein” getauscht. Denn 1620 wechselte das Großenhainer Waldgebiet in den Besitz des Kurfürsten. Die “Krone” an dieser markanten Ecke zum benachbarten Waldbesitzer “Hieronymus von Köckeritz”  ..... aber das ist reine Spekulation. In den mir bekannten Karten und Schriften des 20. Jahrhunderts findet “der lange Stein” keine Erwähnung mehr. Aber er hält tapfer durch, heute etwas geknickt aber standfest.


Übrigens Danke an alle, die sich an der Übersetzung des Textes beteiligt haben. Der Text steht in der Karte von 1621 am "Langen Stein". Da steht geschrieben:

Ein großer eckstein stehet gar allein, und Saget Michael Renizsch ein ser alter schwacher Mann von Brockwitz frey heraus, das Er bey seines Lebens gedenken solchen eckstein gar allein stehend gesehen hab, welches dann auch der Oberförster zur Pauls Mül, Hans Gaßel, der es sonderlich wissen solt bekennen thut: hierauf ist vergleichung getroffen worden wie folget:
Es beruft sich auch der vom Kockeritz auf seine Stellung, deren Sein Vater Seliger und Er sich also üblichen gebrauchen dürfen, zeiget auch das stell Loch in einer Kiefer an, welches von der Erden 4 ½ Ellen hoch im Baum stehet.


Ich deute das so, dass einfach alle Beteiligten der Grenzvermessung von 1621 bekunden, dass der Stein für sie schon immer da steht. Also auch der alte Mann aus Brockwitz, der Oberförster zur Paulsmühle und von Köckeritz kennen die Herkunft und Bedeutung des Steins nicht.



19.10.2015 | "Was verbindet Großenhain mit unserem Raschütz?" - oder einfach - "Denkmalpflege"

Zu Großenhain gehört bekanntlich nicht nur Kleinraschütz. Ja, ein Teil nennt sich sogar Großraschütz. Nicht jeder weiß aber, dass Großenhain auch mal ein Stückchen vom ganz großen Raschütz besessen hat. Mit dem ganz großen Raschütz meine ich das Waldgebiet, das inzwischen Zentrum der Gemeinde Lampertswalde genannt werden könnte. Denn alle Ortsteile reihen sich irgendwie ringsherum auf.

Im Buch "Großenhainer Pflege", herausgegeben von Dietrich Hanspach und Haik Thomas Porada, ist zu lesen...

Im Jahr 1419 verkauft Johann von Köckeritz auf Walda die halbe Heide zu Raschütz (dy halbe heyde czu Roschewicz) und den Stolpenbusch an das Kloster Hain. ... 1594 gehört ... die Mitte dem Rat zu Hain. ... 1620 war die Stadt Hain arg verschuldet und musste ihren gesamten Grundbesitz, darunter ihren Raschützanteil, an den Landesherrn verkaufen.

Irgendwann in diesen 200 Jahren setzte Großenhain um sein Stückchen Raschütz Grenzsteine. Zu erkennen waren diese durch den darauf abgebildeten Löwen, dem Stadtwappen von Großenhain. Mir sind inzwischen fünf noch vorhandene Steine bekannt. Ausgerechnet den am besten erhaltenen, ging es in den letzten Jahren nicht so gut. Er war umgekippt und der Löwe war somit der Witterung stärker ausgesetzt als das im stehenden Zustand der Fall ist.

Nun fand endlich die "Rettungsaktion" statt. Mit Hilfe von Gemeindearbeitern wurde der Stein wieder aufgerichtet. Wollen wir hoffen, dass er der Nachwelt noch lange erhalten bleibt und seine Geschichte erzählen kann.


Die Löwensteine im Foto --> Klick



Anmerkung: Mit großer Wahrscheinlichkeit gab es noch eine ganze Menge mehr "Löwensteine". Zumindest von einem ist noch zu lesen. Im Buch "Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen" von 1914, wird von einem weiteren Stein berichtet, der an der Straße von Weißig nach Blochwitz steht. Ob es sich nun um einen weiteren Stein handelt, ist mir nicht bekannt. Es könnte auch der Stein sein, der jetzt in Großenhain im Museum steht. Dort kann man mir leider keine Auskunft geben, wie der Stein ins Museum gelangt ist.

26.12.2022 Ergänzung
Heute gehe ich davon aus, dass es wahrscheinlich doch nur fünf (vielleicht auch sechs) Löwensteine gibt. Beim Verkauf des Großenhainer Waldgebietes an den Kurfürsten im Jahr 1621, wurde auch eine Karte gezeichnet. Darin sind viele Paare Steine eingezeichnet, vorallem an der Grenze zum Köckritz-Wald. Diese befinden sich einfach links und rechts des Grenzweges. Ich bin jetzt sicher, dass als Grenzsteine auch ganz einfache größere Feldsteine oder Findlinge verwendet wurden. Man findet diese teilweise noch, wenn man dem Grenzverlauf folgt.



06.02.2013 | Raschütz - Grenzstein Nummer 5

Zur Geschichte - Bis vor etwa 400 Jahren gehörte der mittlere Teil (gelblich) vom Raschütz der Stadt Hayn (Großenhain). Der westliche Teil (rötlich) gehörte einem Hieronymus v. Köckeritz zu Walda, der östliche Teil dem Kurfürsten. Auf der Karte (von Öder/Zimmermann 1618) ist oben Süden.
Als Hayn der "Reichtum" plagte, wurde der Hayner Teil an den Landesherrn verkauft. Aus dieser Zeit etwa stammen Grenzsteine, die man heute noch bestaunen kann. Sehr wahrscheinlich gibt es noch fünf Stück, vier im Raschütz (Standorte sind mir bekannt) und einer im Museum "Alte Lateinschule" Großenhain. So steht es jedenfalls in einem alten handschriftlich verfassten Dokument, das ich besitze, aber leider den Verfasser nicht kenne.

Gestern war ich dort, ich konnte ein Foto schießen und denke, ja - er ist es - der fünfte Stein. Die vier Steine im Raschütz sind übrigens bedeutend besser erhalten.

Schade, die Geschichte des Steines, wie, wann und warum er im Museum Großenhain gelandet ist, ist mir unbekannt. Ich hoffe, dass die Mitarbeiter des Großenhainer Museums vielleicht in älteren Unterlagen dazu noch etwas finden.



29.10.2005 | "Wandern und Touristik"
Ja, so hieß sie, die einst mitgliederstärkste Sektion der BSG Lok Lampertswalde. Zu ihr zählten so ziemlich alle BSG-Mitglieder, die eigentlich keinem Sport nachgingen. Das ist aber nun schon 15 Jahre her.

Noch viel ältere Dinge kann man erforschen, wenn man sich einmal wandernd durch unseren Raschütz bewegt.

Zum Beispiel der Stein im Bild links. Er ist etwa 400 Jahre alt und ist ein Grenzstein der Stadt Hayn (Großenhain), der einst ein Stück des Waldes gehörte. Bei genauem Hinschauen erkennt man noch den Löwen aus dem Großenhainer Stadtwappen.

Der Damm im rechten Bild liegt wenige hundert Meter südlich von Blochwitz. Er staute den Oberteich. Auf einem anderen Damm, dem am Mittelteich führt die Straße von Lampertswalde nach Blochwitz.

Interessant ist auch die Geschichte des Dorfes "Rasewiz". Vor etwa 800 Jahren befand sich dieser Ort nahe des heutigen Feuerwachturmes.


Grenzstein der Stadt Hayn.


Damm zwischen Mittel- und Oberteich.





MILITÄRISCHE HINTERLASSENSCHAFT


05.04.2013 | Unser Raschütz hat auch eine militärische Vergangenheit

Beim Wandern im Raschütz begegnet einem auch die militärische Vergangenheit des Waldes. Davon zeugen noch viele Betonbauten aber auch Ehrenmale verstreut über das knapp 800 ha große Gebiet.

Schon im 7-jährigen Krieg wird unser Raschütz als Kriegsschauplatz genannt. In den letzten mehr als 20 Jahren waren es nur die Jäger, die sich mit einer Waffe durch den Raschütz bewegten. Zuvor versuchte sich ja bekanntlich die Nationale Volksarmee der DDR und konnte durch den Lauf der Geschichte gerade noch gestoppt werden. Und die vielbenutzte Panzerstraße hat für so manchen Waldbrand gesorgt.

Und dann hatten wir ja noch die Radarstation (bei Skäßchen). Auch diese Betonbunker werden Wind und Wetter wohl noch ein paar hundert Jahre trotzen. Nur ein paar Meter danaben liegen die Betonplatten von den gesprengten Schießständen. Ende des 2. Weltkrieges wurde unser Raschütz Kampfgebiet. Der gesamte Niederraschütz mit etwa 350 ha wurde Opfer der Flammen der Kriegshandlungen.

Als Raschütz-Fan würde ich es natürlich am liebsten sehen, wenn das ehemalige NVA-Gelände für jeden zugänglich ist und der Wald sich weiter erholen darf. Wer sich etwas in dem Gebiet auskennt, weiß, dass das NVA-Gelände ein Teil des historischen Kerns des Raschützwaldes ist. Uralte Wegungen (Schwerdt- und Ankerweg) kreuzen das Gebiet und sind teilweise noch erhalten. Und die Einwohner des wüstgegangenen Dorfes Rasewicz könnten am Gartenzaun stehend das Gelände einsehen.

Bilder: oben - NVA-Gelände | rechts - gesprengte Schießstände | unten - Radarstation



Ehren- und Denkmale


27.12.2021 | Neues am Soldatengrab Brockwitz

Am 8. Mai 1945 trat die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Kraft und beendete damit den Zweiten Weltkrieg in Europa.
Noch in den letzten Kriegstagen kam es rund um den Raschütz zu erheblichen Kampfhandlungen mit vielen gefallenen Soldaten auf deutscher und russischer Seite. Viele Gebäude der umliegenden Dörfer wurden zerstört. Durch die Bevölkerung, die zu großen Teilen für ein paar Tage Richtung Süden geflohen war, wurden 38 deutsche und 40 russische gefallene Soldaten aufgefunden.


Einer der gefallenen deutschen Soldaten war Leutn. Fritz Fuchs. Er starb vermutlich am 5. Mai 1945 in der Nähe der alten Schießstände bei Adelsdorf/Skäßchen. So könnte man es jedenfalls den Tagebuchaufzeichnungen seines Kameraden Rolf entnehmen. Diese und weitere Erinnerungen schrieb er im November 1945 an die Witwe von Leutn. Fritz Fuchs. Das Soldatengrab kurz vor Brockwitz erinnert auch an ihn.

Der Heimatverein "1912" für Ortrand und Umgebung e.V. und die Gemeinde Lampertswalde brachten diese Lebenserinnerungen auf eine Schrifttafel, die man am Ehrenmal Brockwitz einsehen kann.




31.12.2017 | Der Raschütz sagt danke

Aufmerksame Beobachter haben es vielleicht bemerkt. Der Raschütz zeigt sich an zwei Stellen direkt an den Ortsverbindungsstraßen nach Weißig und Blochwitz jetzt wieder mit einem schöneren Aussehen. Der Dank geht an die Gemeinde Lampertswalde, deren Bauhofmitarbeiter die Reparaturarbeiten ausführten.

Vor knapp zwei Jahren wurden am Ehrenmal an der Weißiger Straße 30 Jahre alte DDR-Fußwegplatten entwendet. (Fotos mit Klick auf das Bild). In letzter Zeit nutzten sogar Pilzsucher die Fläche als Parkplatz. Jetz zeigt sich das Ehrenmal wieder in einem optisch guten Eindruck.

An der Blochwitzer Straße direkt am Schmiedeberg hatte die dort stehende Bank keine Sitzfläche mehr. Auch dieser Schaden wurde jetzt beseitigt. Man kann sich zwar fragen, warum steht gerade dort eine Bank. Probiert es einfach mal aus. Auch dieser Blick hat etwas Besonderes. Die Sonnenuntergänge genießt man hier zu jeder Jahreszeit.



18.02.2016 | Platten verschwunden

Vor nunmehr 30 Jahren wurden die Gehwegplatten am Ehrenmal an der Ortsverbindungsstraße von Lampertswalde nach Weißig gelegt. Diese sind inzwischen wahrscheinlich so wertvoll geworden, dass sie wo anders benötigt werden. Im Foto sieht man, dass das ganz frisch ist. An anderen Stellen sieht man, dass das nicht das erste Mal passiert. Da sind in den letzten Jahren schon mal welche verschwunden. Man könnte denken die Wildschweine waren es. So sauber arbeiten diese dann aber wohl doch nicht.




31.12.2015 | NEUES vom Ehrenmal an der Weißiger Straße

Ich war in den letzten Tagen noch mal in der Spur in Sachen Ehrenmal an der Weißiger Straße. Es ist schon eigenartig - ein Foto vom Originalzustand des heutigen Steines ist nicht aufzufinden. Beinahe könnte man meinen er sieht schon immer so aus. Hier könnten also nur die Schulanfänger der Jahrgänge 1985 bis 1989 helfen. Vielleicht ist ja bei der Halstuchübergabe zufällig ein Foto geschossen worden, wo der Stein mit drauf ist.

Zur Geschichte der "Waldgedenkstätte" gibt es aber neue Erkenntnisse. Dazu habe ich mal im Archiv der Schule gestöbert. Die Geburtsstunde liegt wohl im Jahr 1968. Übrigens habe ich auch bei vielen "reiferen" Kollegen nachgefragt. Auch eigenartig, es kann sich einfach keiner an irgendwelche genau datierten Fakten erinnern.

In der neu aufbereiteten
Foto-Strecke habe ich mal versucht, die folgenden geschichtlichen Fakten zu untermalen.

Ende April, Anfang Mai 1945
Fakt ist, dass es rund um den Raschütz in den letzten Kriegstagen zu heftigen Gefechten zwischen Wehrmacht und Roter Armee kam. Die Einwohner verließen in den ersten Maitagen 1945 zu großen Teilen ihre Gehöfte. Vor allem in Weißig a.R. gab es große Zerstörungen an den Gebäuden und viele gefallene Soldaten. Direkt im Raschütz erinnern heute drei Ehrenmale daran, zwei bei Brockwitz und das an der Weißiger Straße.

Kampfappell am 28.10.1968
Die Geburtsstunde des Ehrenmals an der Weißiger Straße ist mit großer Wahrscheinlichkeit der 28.10.1968. An diesem Tag fand ein "Kampfappell" mit vielem Drumherum statt. Ob nun genau an dieser Stelle gefallene Soldaten gefunden wurden, dazu gibt es widersprüchliche Aussagen. Man kann wohl eher davon ausgehen, dass die Waldgedenkstätte eine Idee der Lampertswalder Schule war und dass dafür ein geeigneter Ort im Raschütz ausgesucht wurde.
Auf den Fotos ist eine einfache Kiesfläche, umrandet von einem kleinen Birkenzaun, zu sehen. Eine Gedenktafel wurde enthüllt (laut Plan Kampfappell), ob es schon die von 1978 ist, ist mir nicht bekannt. Im Foto ist diese mit einer FDJ-Fahne abgedeckt.


Subbotnik am 24.09.1977
Bei einem Arbeitseinsatz 1977 sieht man den alten Gedenkstein. Die Fläche ist inzwischen von einem Metallzaun umgeben.

Meeting am 09.09.1978
1978 gab es eine feierliche Weihe der Gedenkstätte, wieder mit vielem Drumherum. An der Gedenkstätte fällt jetzt ein etwa ein Meter breiter Plattenweg zum Gedenkstein auf. Die SZ schreibt am 12.09.1978 davon. Im Artikel steht, dass die Gedenkstätte vor zehn Jahren geschaffen wurde. Deshalb denke ich, dass der 28.10.1968 als Geburtsstunde passt.
Auf weiteren Fotos fallen mir plötzlich links und rechts vom Gedenkstein zwei Baumstümpfe auf?! Oder sind es Pflanzschalen? Waren die vorher immer verdeckt? War 1968 der Kies so hoch aufgeschüttet?


22.05.1984 --> Rat des Kreises "Gedenkstätte hinterlässt den Eindruck eines verwahrlosten Zustandes"
1984 wendet sich der Rat des Kreises an die Gemeinde Weißig a.R. Wörtlich kann man lesen: "Die Gedenkstätte ist völlig ungepflegt und hinterlässt den Eindruck eines verwahrlosten Zustandes. Die Aussage auf der Gedenktafel ist politisch nicht exakt und gerechtfertigt. ..." Der Gemeinderat von Weißig a.R. bittet daraufhin die Schule, erforderliche Maßnahmen einzuleiten, damit die Gedenkstätte spätestens zum 35. Jahrestag der DDR ein würdiges Aussehen erhält.

08.05.1985 --> Neuer Stein gesetzt?
Vielleicht war der schlechte Zustand auch auf die Erneuerungspläne zurückzuführen. In den Schulmesseunterlagen des Schuljahres 1984/1985 finde ich dann den einzigen Hinweis auf den heutigen Text. Hier ist erwähnt, dass bis zum 40. Jahrestag der Befreiung ein neuer Gedenkstein errichtet werden soll. Der geplante Text ist der heutige (alle sechs Zeilen). Keine Ahnung, ob es zur Umsetzung des Planes kam. Kurios ist auch, dass ich selbst seit 29.04.1985 an der Schule tätig bin. Auch mir sind keinerlei Aktionen rund um die Gedenkstätte in Erinnerung.

26.09.1985 --> Letztes "Lebenszeichen" vor der Wende
In der Schulmesse findet man am 26.09.1985 noch einmal eine Pionieraufnahmefeier. Auf den Fotos ist der Stein leider nicht zu sehen. Man kann aber vermuten, dass er steht. Die Fläche ist jetzt komplett mit Platten ausgelegt, der Zaun rundherum ist verschwunden. ... Das ist das bisher letzte "Vorwende-Lebenszeichen" der Gedenkstätte.

PS: Ich bin jedem dankbar, der sich an der Recherche zur Gedenkstätte beteiligt. Ich nehme gern weitere Puzzleteile dazu auf. Der Text ist jedenfalls noch nicht reif für die ZEITUNG.



Text vom 20.11.2015
Langjähriger Trugschluss

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass der Stein kurz nach der Wende durch die Gemeinde Weißig saniert und der alte Schriftzug durch einen neuen ersetzt wurde. So hat mir das mal irgendwann jemand erzählt und ich habe den Fakt so übernommen. Als alten Text habe ich immer vermutet "Den Opfern von Faschismus und Krieg" ersetzt durch "Unserer Heimat in ehrendem Gedenken". So habe ich es hier seit 10 Jahren auf der Seite stehen und keiner hat mich auf den wahrscheinlich langjährigen Trugschluss hingewiesen.

Mehr durch Zufall kam der Gedenkstein am Dienstagabend im Gemeinderat auf die "Tagesordnung". Ein Bürger gab den Hinweis, dass der Stein beschädigt wurde. Auf einmal setzte sich das Puzzle ganz anders zusammen. Es gab immer nur einen Schriftzug. Dieser lautete wahrscheinlich:

"
DEN BEFREIERN UNSERER HEIMAT
VON FASCHISMUS UND KRIEG IN EHRENDEM GEDENKEN
"

Drei Zeilen sind verschwunden. So kann man heute lesen
"UNSERER HEIMAT IN EHRENDEM GEDENKEN"

Dies ist aber schon sehr lange so, es ist kein aktueller Vorgang. Das Foto hier ist aus dem Jahr 2005. Die Zeilen sind aber wohl schon viel ehrer verschwunden, wahrscheinlich schon in den Wendewirren Anfang der 1990er Jahre.

Wo liegt der Ursprung der Gedenkstätte
Grund genug, sich mit dem Sachverhalt zu beschäftigen. Welchen Ursprung hat eigentlich diese Gedenkstätte?
Bekanntlich war der Raschütz in den ersten Maitagen 1945 noch stark umkämpft. Es gab viele Gefallene und vor allem Weißig wurde arg in Mitleidenschaft gezogen.

Meine ehemalige Klassenleiterin B. Wenzel begann 1969 als Lehrerin in Lampertswalde und bereits damals diente die "Waldgedenkstätte" der Schule als Ort der Aufnahmefeier der Erstklässler in die Pionierorganisation. Ich selbst konnte dies 1969 als Erstklässler miterleben, habe aber keinerlei Erinnerungen daran.

9. September 1978 - Feierliche Weihe der Gedenkstätte
Auf Initiative vom damaligen Schuldirektor Herbert Gärtner erhielt die Waldgedenkstätte in den 70er Jahren einen Gedenkstein. Am 09.09.1978 fand dazu eine feierliche Weihe der Gedenkstätte statt.
Dies schrieb die damalige Klasse 5a in ihrem Beitrag zur Schulmesse. Gleichzeitig schreiben die Schüler, dass sie die Gedenkstätte bereits seit Ende der 1. Klasse, also seit 1975, als Pionierobjekt betreuen.

Auch die BSG Lok Lampertswalde war mit einer Delegation dabei. Im Bild seht man Mitglieder der Sektion Fußball.

Interessant, der Gedenkstein war damals ein anderer, ein viel kleinerer. Die Aufschrift damals:
"Die Opfer des 2. Weltkrieges mahnen zu Frieden und Freundschaft."


Auch Ortschronistin Annelies Bennewitz kann sich noch genau an den kleineren Stein erinnern und wüsste auch zugern, wo dieser heute lagert.
Zum Aufstellen des heutigen größeren Steins kam es wohl im Jahr 1985. Ein ehemaliger Kollege erinnert sich, dass der Stein zum 40. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus aufgestellt werden sollte. R. Wende und auch ich vermuten, dass der Stein über den Patenbetrieb, das Synthesewerk Schwarzheide, organisiert wurde. Gleichzeitig wurde die Fläche damals mit Platten belegt.
Frau Wende kann sich noch sehr gut an die Pflege des Objekts erinnern, die sie auf ihrem Nachhauseweg von der Arbeit im Lampertswalder Schulhort ehrenamtlich übernahm.

Die Schule nutzte den Ort bis zur Wende weiterhin zur Aufnahme der Kinder in die Pionierorganisation
. Danach geriet aber wohl schnell alles in Vergessenheit. Pioniere gab es nicht mehr. Die Schule hatte andere Probleme zu bewältigen.





Die Großenhainer Grundlinie


06.06.2023

Die Großenhainer Grundlinie

Am 2. Juni fand an der Grundschule der traditionelle Buchtag statt. Eine Gruppe Dritt- und Viertklässler beschäftigte sich dabei mit einem ganz aktuellen Thema - "Die Großenhainer Grundlinie".

Der Großenhainer Mathe-Lehrer Frieder Henker erstellte zu diesem Thema das Lehr- und Informationsmaterial "MarkierungsPunkte braucht das Land".

Aus der Broschüre erfuhren die Kinder, dass die Großenhainer Grundlinie und ihre anliegenden Winkel der Ausgangspunkt für ein gewaltiges Dreiecksnetz, das sich über ganz Sachsen spannte, war. Über das Dreieck "Kleinraschütz - Quersa - Strauch" konnte die Länge der nun viel größeren "Grund-Linie" Collm-Keulenberg bestimmt werden.

Die Kinder erwarben erste Kenntnisse über Winkel und Dreiecke und konnten damit bereits zeichnerisch die Höhe der Turnhalle und der Kirche bestimmen. Natürlich durfte auch der Besuch des "Basishäuschens Quersa", dem östlichen Endpunkt der Großenhainer Grundlinie, nicht fehlen.

Am Sonntag, 11. Juni, ist das Basishäuschen von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Dipl.-Ing. Katja Kießling erklärt die Messstation. Ab 13.30 Uhr führt eine Radtour entlang der gesamten Grundlinie, Start ist am Museum "Alte Lateinschule" Großenhain. Im Museum selbst ist der Grundlinie eine Sonderausstellung gewidmet, die man noch bis 10.09.2023 besuchen kann.



10.10.2023

Theodolit gewonnen

Ein Theodolit? Was ist denn das? .... Wer sich schon einmal mit der Großenhainer Grundlinie beschäftigt hat, wird es wahrscheinlich wissen. Ein Theodolit ist ein Winkelmessgerät zur Messung von Winkeln in Horizontal- und Vertikalrichtung. ... Grundlinie? Winkel? ... Ganz richtig, man kommt ganz schnell zur Dreiecksberechnung.

Im Juni schrieb ich hier oben stehende Zeilen. ... Im Großenhainer Museum "Alte Lateinschule" war der Großenhainer Grundlinie von Mai bis Anfang September eine Ausstellung gewidmet. Die etwa 9 km lange Grundlinie Kleinraschütz-Brockwitz und ihre anliegenden Winkel zum heutigen Straucher Heideberg-Turm, waren 1870 Ausgangspunkt für ein gewaltiges Dreiecksnetz, das über ganz Sachsen gezogen wurde. Dadurch konnte in Zeiten ohne GPS die erste exakte Landkarte erstellt werden.

Was hat es nun mit dem Theodolit auf sich? 1870 saß der Vermesser auf dem Messhäuschen in Quersa. Den Theodolit, mit dem man bereits Bruchteile von einem Grad messen konnte, positionierte er exakt über dem Endpunkt der Grundlinie. Auf dem Straucher Berg saß ein Vermessungs-Helfer, der mittels eines speziellen Spiegelsystems das Sonnenlicht Richtung Quersaer Turm reflektierte. Anhand dieser Lichtblitze konnte der Winkel exakt vermessen werden. Eine genaue Absprache der Arbeiten war im Vorfeld nötig, denn, gesehen hat man sich auf diese Weite nicht und ein Handy gab es auch nicht.

Die Sonderausstellung im Museum Alte Lateinschule widmete sich diesem Thema. Der Leipziger Vermesser und Kurator der Ausstellung Andreas Reinhold stiftete einen Schul-Theodolit zur Verlosung. Unsere Schule nahm an der Verlosung teil. Am 14. September überbrachte Museumsleiter Dr. Jens Schulze-Forster die freudige Nachricht, dass unsere Schule den Theodolit gewonnen hat.

Am 18. September wurde uns im Beisein von Andreas Reinhold, Dr. Jens Schulze-Forster und Mathelehrer Frieder Henker vor dem Eingangstor des Großenhainer Museums Alte Lateinschule der Theodolit überreicht.

Dieser wird ganz sicher bei kommenden Projekttagen zum Einsatz kommen, wenn es dann mal wieder heißt "MarkierungsPunkte braucht das Land". Dann werden wieder einfache Messübungen durchgeführt und natürlich das wahrscheinlich kleinste Museum Sachsens, das Messhäuschen Quersa, besucht.

Wer Zugang zur SZ hat, kann auch hier gern nachlesen ---> Klick



Geführte Wanderungen

14.03.2024

Klasse 2 auf Schatzsuche im Raschütz 

Am Montag (11.03.) suchte man die Klasse 2 im Schulhaus vergeblich. Das Lernen verlagerte sich in den Raschütz.

Hier stand zwar ganz die Schatzsuche im Vordergrund, aber auch viel geschichtlich Wissenswertes konnte aufgeschnappt werden. Natürlich gab es zu jedem Thema auch gleich geeignetes Anschauungsmaterial. Zum Beispiel hier im Bild ... Wer sich an diese Stelle verirrt, wird kaum wissen, dass er sich gerade auf dem mitteralterlichen Schwerdtweg bewegt.



04.05.2023

Zweitklässler finden Schatz im Raschütz

Am 26. April waren unsere Zweitklässler auf Schatzsuche im Raschütz. Dieser war zwar gut versteckt, wurde aber dennoch recht schnell gefunden und "verspeist". Das ging recht einfach, da sich in der Schatztruhe Süßigkeiten tummelten.

Das Hauptziel der Wanderung waren natürlich andere Schätze, die unser Raschütz zu bieten hat. Diese findet man nicht ganz so leicht, dennoch konnten eine ganze Menge davon erwandert werden.

Alles begann an einer auf der ehemaligen Panzerstraße aufgezeichneten "Raschütz-Schatzkarte". Hier konnten sich die Kinder rund um den Raschütz auf ihre Heimatorte verteilen. Und schnell merkte man, dass das ehemalige Dorf Rasewicz heute der Mittelpunkt unseres Gemeindegebietes ist.

Danach ging es zum Buschteich, der eigentlich "Kleiner Teich" heißt und vom Elligastbach sein Wasser erhält. Natürlich durfte auf dem weiteren Weg ein Besuch der Bogensteinbrücke und des naheliegenden Löwensteins nicht fehlen. Später musste man Mut zeigen, in kleinen Gruppen ging es ein Stück auf dem versteckten Mittelalterweg, der von Blochwitz nach Lampertswalde führte. Im Gebiet des ehemaligen Dorfes Rasewicz wurde dann schließlich der "Süßigkeiten-Schatz" gehoben.



21.03.2023

Entdeckungstour im Raschütz

Am Samstag, 18.03.2023, trafen sich knapp 40 Entdeckungsfreudige zu einer kleinen Raschützrunde mit Start und Ziel auf dem Waldsportplatz.

Auf der etwa 7 km langen Strecke konnte natürlich nur ein kleiner Teil vom Raschütz erforscht werden. Ziele waren vor allem hinterlassene Spuren des Mittelalters. Gleich am Waldsportplatz findet man einen etwa 200 Jahre alten königlich-sächsischen Forst-Grenzstein mit eingehauener Krone.
Auf einem ehemaligen "Hauptverkehrsweg" des 16. Jahrhunderts (für Unkundige nur schwer zu erkennen) ging es dann Richtung Blochwitz. Hier besuchte die Gruppe den "Löwenstein" (Forst-Grenzstein der Stadt Hayn) und die "Bogensteinbrücke" (überspannt die Elligast am ehemaligen "Schwerdtteich"). Vorbei am "Kleinen Teich" (Buschteich), ging es quer durch das wüste Dorf Rasewicz wieder zurück zum Ausgangspunkt.



27.03.2022 | Gymnastik Trainingsgruppe erkundet im Raschütz Spuren des Mittelalters

Am 19. März verlegten die Mitglieder der Gymnastik Trainingsgruppe ihre Übungseinheit in den Raschütz. Pünktlich 9.00 Uhr erfolgte an diesem Samstag der scharfe Start auf dem Waldsportplatz. Auf der etwa 7 km langen Strecke steuerte die Gruppe vor allem geschichtliche Ziele des Mittelalters an.

Bereits nach etwa 100 m des Weges konnte man einen "Königlich Sächsischen Grenzstein" bewundern. Diese Steine wurde Ende des 18. Jahrhunderts aufgestellt und kennzeichneten die Königlich Sächsischen Forstreviere.

Bereits nach etwa 1km traf man auf deutliche Spuren des wüst gegangenen Dorfes Rasewicz. Dieses taucht in den Steuerbüchern etwa 200 Jahre lang auf (1220 bis 1406). Die Natur hat sich die Lage des Dorfes und die Lage der Ackerflächen bis heute gemerkt.

Auch wichtige Verbindungswege zwischen den Dörfern sind im Raschütz "wüst gegangen", dennoch aber noch deutlich zu sehen. Die Gymnastik Gruppe wagte das Experiment und lief Richtung Blochwitz nicht auf der heutigen Straße, sondern auf dem etwa 50 m östlich gelegenen Weg des Mittelalters, den man stellenweise noch deutlich erkennen kann.

Weitere Ziele waren der Schwerdtweg, der Elligastbach mit dem dazugehörenden Teichgebiet, die Bogensteinbrücke, der Kleine Teich (Buschteich), das wüste Dorf und das Armeeobjekt.



08.10.2021 | Klasse 3 auf Entdeckungstour im Raschütz

Am Donnerstag (07.10.) waren die dritten Klassen bei herrlichem Sonnenschein auf Schatzsuche im Raschützwald. Die Kinder hatten natürlich einen richtigen Schatz im Sinn, dennoch bemerkte aber der eine oder andere, dass man beim Streifzug durch den Raschütz ständig auf neue Schätze traf. Davon hat unser Raschützwald, der seinen Namen vom ehemaligen Dorf Rasewicz (schriftlich erwähnt von 1220 bis 1406) übernommen hat, einige zu bieten.

Das erste große Ziel war der Buschteich, der eigentlich "Kleiner Teich" heißt. Im Mittelalter waren es einst sieben Teiche, die am Elligastbach zwischen Schönborn und Weißig a.R. angestaut wurden. Schön zu sehen ist dies vor allem an der Bogensteinbrücke am Schwerdtweg. Hier kann man den ehemaligen Schwerdtteich sehr deutlich erahnen.

Ein wichtiges Ziel war natürlich auch der Löwenstein. Dieser ist ein Grenzstein der Stadt Hayn (Großenhain), die im Mittelalter sehr reich war und von 1466 bis 1620 einen Teil des Raschütz und etwa 20 Dörfer der Umgebung in ihrem Besitz hatte.

In dieser Zeit war das Dorf Rasewicz von seinen Einwohnern wahrscheinlich schon verlassen. Im Wald selbst ist davon nichts zu sehen, anhand von Aufzeichnungen und Karten kann man die Lage aber lokalisieren. So ging es für die Drittklässler quer durch Rasewicz zum NVA-Objekt. Da diese "wüste Stelle" erst vor etwa 30 Jahren verlassen wurde, war hier natürlich noch allerhand zu sehen. Kein Wunder, dass dann hier auch der richtige Schatz gefunden wurde.

Die letzten Ziele mussten dann recht zügig absolviert werden, um wieder pünktlich an der Schule zu sein. Der Raschütz machte einen mächtig "zugewachsenen Eindruck", viele der Wege waren schwer zu passieren. so hatte die Schatzsuchergesellschaft doch etwas mehr Zeit benötigt als geplant. Den Kindern war das aber wohl gerade recht.



14.07.2020 | Klasse 4a auf Wanderschaft

Genau wie die Klasse 3a letzte Woche, ging auch die Klasse 4a noch einmal auf Entdeckungstour im Raschützwald. Diese folgte bei herrlichem Wanderwetter genau den Spuren der dritten Klasse.

Doch eine kleine Etappe wurde noch davorgeschalten. Der Weg führte die vierte Klasse zum östlichen Vermessungspunkt der
Großenhainer Grundlinie, dem Messhäuschen Brockwitz/Quersa. Extra für dieses Event, hatte man sich im Matheunterricht bereits mit einfachen Aufgaben der Winkelmessung und Dreiecksberechnung beschäftigt. Ausgestattet mit diesem Wissen, wurde die historische Bedeutung des "Kleinen Lampertswalder Museums" etwas klarer. Denn von hier startete vor etwa 150 Jahren die "Königlich-Sächsische-Triangulierung".

07.07.2020 | Klasse 3a auf Wanderschaft

Die Klasse 3a war heute auf Wanderschaft im Raschütz. Auf einer 7,5 km langen Strecke wurden eine ganze Menge historische Ziele angesteuert. Aber auch Lebensräume der Pflanzen und Tiere wurden erkundet. Ganz aktuell stand das Thema "Wiese" auf dem Programm.

Start war am Soldaten-Ehrenmal in Brockwitz. Richtung Niegeroda stieß man auf die historisch wichtige Wegung, die einst Ortrand und Großenhain verband. Durch Eisenbahn und Flugplatz wurde diese aber für den Handel bedeutungslos. Dafür konnte man dann hier bis zur Wende zahlreiche Panzer beobachten.
Bedeutung erlangte dieser relativ unbedeutende Ort zuletzt im Jahr 2013, als hier die Wegesäule gestohlen wurde. 2014 tauchte sie wieder auf und ist leider noch nicht wieder aufgestellt worden. (Link führt zum Bericht in der SZ)

Auf dem Weg nach Weißig am Raschütz besuchte die Klasse den Ort an dem einst die Wettin-Pflanzung stand.
Hier würdigten die Weißiger vor 130 Jahren die 800-Jahr Feier des Hauses Wettin. (Link führt zum Bericht in der SZ)

Weiter ging es wieder Richtung Brockwitz bis zum "Stern". Hier kreuzen sich einige Wege mit dem heutigen Jägersteig. Vor vielen, vielen Jahren verlief der Jägersteig ein wenig weiter nördlich. An der Stelle des Sterns befand sich damals eine so genannte große Hirschwiese.

Weiter ging es zu einem Löwenstein. Dieser, schon mehr als 400 Jahre alte Grenzstein, markierte einst die Grenze von drei Waldgebieten. Hier trafen die Bauernwälder auf den Besitz der Stadt Großenhain und auf die Waldfläche des Hieronimus von Köckeritz.

Nächstes Ziel war das Ehrenmal an der Verbindungsstraße Lampertswalde - Weißig,
das 1968 durch die POS Lampertswalde errichtet wurde. Über Geschichte und verschwundene Schrift wurde ja schon mehrfach berichtet.

Auf dem Grenzweg zwischen Bauernwald, Wettinwald und Großenhainer Wald besichtigten die Kinder noch einen uralten "Malhaufen", ehe es dann über Wiesen und Felder wieder Richtung Schule ging.



06.10.2019 | Klasse 2 unterwegs im Raschütz

Schon zur kleinen Tradition ist es geworden, dass die zweite Klasse den Raschütz nach geschichtlichen Spuren durchkämmt. Am Freitag war es mal wieder so weit. Bei herrlichem Wanderwetter machten sich mehr als 30 Kinder und etwa ein Dutzend Eltern auf den Weg. Die schönsten Wanderziele waren erneut der Kleine Teich (Buschteich), der Damm vom ehemaligen Schwerdtteich mit dazugehörender Bogensteinbrücke, der Löwenstein (Grenzstein des ehemaligen Großenhainer Waldbesitzes) und natürlich die Schatzsuche im wüsten Dorf Rasewicz.



02.04.2019 | Klasse 2 auf Mittelaltertour im Raschütz
Am letzten Freitag (29.03.) gingen die zweiten Klassen der Grundschule auf Entdeckungstour im Raschützwald. Auch einige Eltern und Großeltern waren mit auf der Suche nach geschichtlichen Spuren. Und davon gibt es eine ganze Menge.

Der Raschützwald, das "eigentliche Zentrum" der Gemeinde Lampertswalde, trägt den Namen eines alten Dorfes, das 1220 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Es hätte also auch im nächsten Jahr 800-Jahrfeier, wenn es nicht nach seiner letzten Erwähnung im Jahr 1406 für immer verschwunden wäre. Verschwunden stimmt aber nicht ganz, Spuren im Wald sind auf alle Fälle zu erkennen. Zunächst ging es aber zum "Kleinen Teich" (Buschteich), dem letzten von einst sieben Teichen zwischen Schönborn und Weißig, die am Elligastbach angestaut waren. Da man die Teiche noch recht deutlich sieht, ging es quer durch den "Grünen Teich" zum "Straßenteich" und mit Sicht auf den "Dorfteich" über den Pechweg zum "Schwerdtteich".

Am "Schwerdtteich" bewegt man sich auf dem "Schwerdtweg", einer der drei "Hauptstraßen" des Mittelalters, die es zwischen Lampertswalde und Blochwitz gab. Gleichzeitig kann man hier die Bogensteinbrücke bewundern. Der Schwerdtweg war im Mittelalter die Grenze zwischen zwei Waldgebieten. Der Wald im Osten gehörte "Dem gnädigen Herrn", den Wettinern, der Wald westlich davon gehörte der Stadt Hayn (Großenhain). Großenhain war vor 600 Jahren dank der Via Regia mächtig reich und kaufte sich Wälder und Dörfer der Region. So gehörte auch Weißig eine zeitlang der Stadt Hayn. Vor etwa 400 Jahren war es aber vorbei mit dem
Reichtum. Die tollen Grenzsteine (Löwensteine) aus dieser Zeit kann man aber noch heute bewundern. Logischerweise steht einer direkt am Schwerdtweg.

Nach der Steinbesichtigung ging es zum wüsten Dorf (damals Rasewicz, später Raschütz). Auch wenn man nicht viel im Wald erkennen kann, den Punkt den Markscheider Matthias Öder 1589 mit "An der wüsten Dorfstelle" bezeichnet, kann man recht genau bestimmen. Zeitlich gab es dann in der Geschichte des Raschützwaldes einen großen Sprung, denn nur wenige Meter vom Wüsten Dorf entfernt befindet sich das Flugabwehr-Raketenobjekt der NVA, das von 1986 bis 1989 auf 20 ha Waldgebiet erbaut und zum Glück nie mit Waffen bestückt wurde. Über den Waldsportplatz ging es dann mit großem "Raschützwissen" wieder zurück zur Schule.




29.09.2017 | Klasse 2 erforscht den Raschütz
Am gestrigen Donnerstag machte sich die Klasse 2 auf den Weg, den Raschütz zu erforschen. Nach einer kurzen Busfahrt war am Ortseingang von Weißig der "scharfe" Start. Hier erfuhren die Kinder etwas über die Größe und Besitzverhältnisse des Waldgebietes.

Am Kleinen Teich wurde die Frühstückspause eingelegt. Gleichzeitig lernte man hier etwas zum Verlauf der Eligast und den ehemaligen sieben Teichen, die hier früher angestaut wurden. So ging es dann auch abenteuerlich weiter durch den Grünen Teich, dem größten der ehemaligen Gewässer.

Nach einem Blick Richtung "Dreiberg", dem Straßenteich und dem Dorfteich, ging es auf dem Pechweg zur Bogensteinbrücke. Hier am ehemaligen Schwerdtteich wurde auch einer der Löwensteine entdeckt, die einst das Großenhainer Waldgebiet begrenzten. Dass die Stadt Hayn ein Stückchen Raschütz besaß, ist zwar schon etwa 500 Jahre her, die Steine haben aber gut durchgehalten.

Natürlich ging es danach auch noch quer durch das wüste Dorf Rasewicz. Schließlich trägt unser Waldgebiet dessen Namen. Im Jahr 2020 hätte Raschütz übrigens 800-Jahr-Feier. Seit etwa 600 Jahren ist es aber bereits wieder verschwunden.

Letztes Ziel war dann der Waldsportplatz, ehe es gegen Mittag wieder Richtung Schule ging.




09.04.2017 | "Pädagogischer Nachmittag" im Raschütz

Am 06.04. war der Raschütz Fortbildungsthema des Kollegiums der Grundschule. Da man unmöglich alle interessanten Orte im Waldgebiet anlaufen kann, gab es zunächst etwas "Theorie" im PC-Raum.

Nicht jeder weiß z.B., dass der Feldweg, der sich von Weißig bis Adelsdorf/Skäßchen nördlich am Raschützwald entlang schlängelt, früher mal ein Teil der Panzerstraße von Zeithain noch Königsbrück war. Oder, dass dieser Feldweg noch früher eine wichtige Handelsstraße von Ortrand nach Großenhain war, die erst durch den Flugplatzbau ihre Bedeutung verlor. Und, dass sich hier der Wettinplatz befand. Oder, dass man auf diesem Feldweg noch viel früher mal das Dorf "Horst", das heute Wüstung ist, erreichen konnte. Und so gibt es noch viele interessante Dinge mehr zu erzählen.

Die Wanderung startete dann auf dem Waldsportplatz. Über alte Wegungen, die man heute noch mit gewissem Augenmaß erkennen kann, z.B. Ankerweg und Schwerdtweg, ging es zur Elligast, der Bogensteinbrücke am Schwerdtteich und zum Kleinen Teich, wo eine Rast eingelegt wurde. Auf dem Rückweg zum Waldsportplatz war dann das Ehrenmal an der Weißiger Straße noch Etappenziel. Die "Ehrenmalgeschichte" hat ja nicht unerheblich Bezug zur Schule.




27.03.2017 | 46 Wanderfreunde des SV Motor Großenhain auf Entdeckungstour im Raschütz

Großes Interesse fand am Samstag die Wanderung durch den Raschütz. Angemeldet hatten sich die Wanderfreunde des SV Motor Großenhain. Auch ein paar Einheimische Wanderlustige gesellten sich dazu. 46 an der Zahl standen pünktlich 9.00 Uhr auf dem Parkplatz hinter der Turnhalle. Nach einer "theoretischen bebilderten" Einführung im PC-Raum der Grundschule, ging es über den Ziegeleiweg, O-Weg, Schönborner Mühlenweg, Schwerdtweg und Pechweg zum Kleinen Teich nach Weißig. Von hier aus ging es Richtung Waldsportplatz, wo man sich bei einer Bockwurst stärken konnte. Zurück auf dem Parkplatz hatten dann alle etwas mehr als 10 km in den Beinen.




18.03.2017 | Entdeckungstour im Raschütz

Pünktlich 9.00 Uhr ging es los. 13 Raschützabenteurer ließen sich heute vom Wetter (das übrigens so schlecht gar nicht war) nicht beeindrucken und machten sich auf eine 11km-Rundstrecke quer durch den Raschützwald. Start und Ziel war an der "Waldparkarena". Unter den vielen Zielen waren das "wüste Dorf", drei "Löwensteine", der "Kleine Teich", der "lange Stein" und vieles mehr. Auch die am Anfang der Wanderung versprochene Wildschweinsichtung wurde realisiert.

Auch er war heute Wanderziel --> "Der lange Stein"
Viel ist von ihm nicht bekannt. Vielleicht kennt ja jemand seine Geschichte? Man findet ihn am “Flügel 1”, nach etwa einem Drittel des Weges von Brockwitz nach Niegeroda. Stolz präsentiert er
seine Größe von etwa 1,50 m und trägt dazu eine Art Krone als Kopfschmuck. An seiner Flanke kann man eine “8” und eine "6" vermuten. “Langer Stein” heißt er in den Meilenblättern des 19. Jahrhunderts. Er wird aber auch schon im 16. und 17. Jahrhundert genannt, in einer Zeit, als Grenzen eigentlich noch mehrheitlich  mit “Reinhauffen” (Aufschüttungen), “Mahlzeichen” (Male an Bäumen) und Bäumen gekennzeichnet wurden. Hier heißt er “an Kols stein” und “Großer Eckstein”. Logisch wäre an dieser Stelle eigentlich ein weiterer Löwenstein. Denn “der Lange” steht genau an der südwestlichen Ecke des damaligen Großenhainer Waldbesitzes. Vielleicht wurde “kols stein” aber auch gegen den “Großen Eckstein” getauscht. Denn 1620 wechselte das Großenhainer Waldgebiet in den Besitz des Kurfürsten. Die “Krone” an dieser markanten Ecke zum benachbarten Waldbesitzer “Hieronymus von Köckeritz”  ..... aber das ist reine Spekulation. In den mir bekannten Karten und Schriften des 20. Jahrhunderts findet “der lange Stein” keine Erwähnung mehr. Aber er hält tapfer durch, heute etwas geknickt aber standfest.

Übrigens Danke an alle, die sich an der Übersetzung des Textes beteiligt haben. Der Text steht in der Karte von 1621 am "Langen Stein". Da steht geschrieben:

Ein großer eckstein stehet gar allein, und Saget Michael Renizsch ein ser alter schwacher Mann von Brockwitz frey heraus, das Er bey seines Lebens gedenken solchen eckstein gar allein stehend gesehen hab, welches dann auch der Oberförster zur Pauls Mül, Hans Gaßel, der es sonderlich wissen solt bekennen thut: hierauf ist vergleichung getroffen worden wie folget:
Es beruft sich auch der vom Kockeritz auf seine Stellung, deren Sein Vater Seliger und Er sich also üblichen gebrauchen dürfen, zeiget auch das stell Loch in einer Kiefer an, welches von der Erden 4 ½ Ellen hoch im Baum stehet.


Ich deute das so, dass einfach alle Beteiligten der Grenzvermessung von 1621 bekunden, dass der Stein für sie schon immer da steht. Also auch der alte Mann aus Brockwitz, der Oberförster zur Paulsmühle und von Köckeritz kennen die Herkunft und Bedeutung des Steins nicht.



21.03.2016 | Raschützwanderung bei herrlichem Wanderwetter

Der Wettergott hatte gute Laune und schickte zur Raschütztour am 19.03. bestes Wanderwetter. Insgesamt 24 Wanderfreunde fanden sich 9 Uhr auf dem Waldsportplatz ein, um die "Etappenziele" in Angriff zu nehmen.

Schon recht bald wurde klar, will man im Raschütz Geschichte sehen, dann ganz sicher nicht am Wegesrand. Sehr oft musste vom Weg abgewichen werden, um die Sehenswürdigkeiten zu erreichen. Alle hielten das aber tapfer durch. Insgesamt wurden 10 km Wegstrecke absolviert.

Gegen 13.30 Uhr erreichte unsere bunt gemischte Truppe dann wieder den Waldsportplatz. Ch. Thiel wartete hier mit einer Überraschung auf die Wandersleute. Er spendierte Wiener und Bockwurst. Das Wandererdank ist ihm gewiss.



05.10.2015 | Klasse 2 auf Entdeckungstour im Raschütz
Die zweiten Klassen waren heute im Raschütz unterwegs. Bei tollem Wanderwetter hatten alle beste Laune und hörten so manches Wissenswerte über die Raschützgeschichte. Man musste gut zuhören, denn nur so konnte am Ende der Raschützschatz gehoben werden.

Gleich zu Beginn zeigte uns ein Jäger die Jagdbeute der letzten Nacht. Eine Sau wurde geschossen. Erstes Wanderziel war der "Kleine Teich" (bei den Weißigern auch Buschteich genannt). Nach der Frühstückspause ging es dann quer durch den ehemaligen "Grünen Teich" und auf dem Pechweg bis zum "Schwerdtteich". Hier war die Bogensteinbrücke und ein Grenzstein der Stadt Hayn zu entdecken. Vor der Schatzsuche auf dem Waldsportplatz ging es natürlich noch durch das wüste Dorf Rasewicz, dessen Namen unser Raschütz heute trägt.

Auf dem Waldsportplatz wurde dann der Schatz gesucht und auch gefunden.




12.09.2014 | Klasse 2 auf Schatzsuche im Raschütz
Bereits am 4. September erkundete die Klasse 2 unseren Raschütz, der ja inzwischen das Zentrum der Gemeinde Lampertswalde ist und seinen Namen vom wüsten Dorf Rasewicz (Raschütz) übernommen hat.
Entlang dem Eligastbach erforschten die Kinder zunächst den Buschteich (Kleiner Teich), wanderten dann quer durch den ehemaligen Grünen Teich, erreichten schließlich den Straßenteich und sahen in nicht allzu weiter Ferne auch den Dorfteich von Weißig.
Weiter ging es auf dem Pechweg - der an diesem Tag von unzähligen Maronen übersät war - zur Bogensteinbrücke und damit zum Schwerdtteich.


Dann musste eine knifflige Aufgabe gelöst werden. Nur wenn der Löwenstein (Grenzstein der Stadt Hayn) gefunden wird, zeigt sich im verlassenen Dorf Rasewicz ein Schatz, der hier seit mehreren Jahrhunderten vergraben ist. Mit vereinten Kräften wurde der Stein aber gefunden und wenig später auch der Schatz (mit hunderten essbaren Gummitierchen) im etwa 500 m entfernten Rasewicz gehoben.

Auf dem Waldsportplatz gesellte sich dann endlich auch die Sonne dazu. Nach einer halben Stunde bei Spaß und Spiel im Areal der "Waldparkarena", ging es dann mit ihr gemeinsam wieder zurück zur Schule.




03.04.2011 | Hortnerinnen und Lehrerinnen gemeinsam auf Exkursion
Am Sonnabend machten sich die Kollegien des Hortes und der Grundschule gemeinsam auf den Weg in Richtung Raschützwald. Aus diesem kam man dann nach fast sechsstündiger Wanderung mehr oder weniger geschafft wieder heraus. Ziel dieser Exkursion war es, nach Spuren der Geschichte zu suchen. Schließlich trägt unser Raschütz den Namen eines Dorfes, das vor etwa 600 Jahren nahe des heutigen Feuerwachturmes zur Wüstung wurde. Weitere Etappenziele waren unter anderem Grenzsteine der Stadt Hayn (Großenhain), die bis vor etwa 400 Jahren Teileigentümer des Waldes war, die Elligast, die zwischen Schönborn und Weißig einmal sieben Teiche mit Wasser füllte und von denen heute nur noch der Kleine Teich (Buschteich) übrig ist.

Ein paar Fotos im Foto-Center --> Klick



12.11.2011 | Raschützwanderung bei herrlichem Sonnenschein
Bei herrlichem Sonnenschein und ruhigem Wetter, nutzten heute acht Wanderfreudige die Möglichkeit, den Raschütz und einen Teil seiner Geschichte wandernd zu entdecken.
Ziel dieser etwa 11 km langen Wanderung war es, nach Spuren der Geschichte zu suchen. Schließlich trägt unser Raschütz den Namen eines Dorfes, das vor etwa 600 Jahren nahe des heutigen Feuerwachturmes zur Wüstung wurde. Weitere Etappenziele waren unter anderem Grenzsteine der Stadt Hayn (Großenhain), die bis vor etwa 400 Jahren Teileigentümer des Waldes war, die Elligast, die zwischen Schönborn und Weißig einmal sieben Teiche mit Wasser füllte und von denen heute nur noch der Kleine Teich (Buschteich) übrig ist.

Im Foto ein Grenzstein der Stadt Hayn (Großenhain)



NICHT WEIT WEG


02.06.2018 | Kleine Forscher auf den Spuren der Landesvermessung
Eine kleine Gruppe von "Forschern" machte sich am Freitag auf den Weg, um ein klein wenig Einblick in die Geschichte der Landesvermessung zu erhalten. Ziel des Projekttages war dabei das Basishäuschen zwischen Brockwitz und Adelsdorf.

Nach einer kurzen Busfahrt nahmen die Kinder auf dem Dorfanger in Brockwitz erste Vermessungen vor und machten es dabei wie Matthias Oeder 1586, der bei der ersten großen Landesaufnahme die Waldgebiete des Kurfürsten abschritt. Gleichzeitig lernten die Kinder auch etwas über Winkel, die bei einer Vermessung immer eine große Rolle spielen. So konnte dann auch schon mal die Höhe eines Baumes bestimmt werden.

Auf dem Weg zum Basishäuschen machte man es dann wie Adam Friedrich Zürner, der Anfang des 18. Jahrhunderts die zweite große Landesaufnahme vornahm. Er nutzte ein Messrad an seinem Messwagen. Die Postmeilensäulen zeugen noch heute von seiner Arbeit. Unser Messrad (1m Umfang) drehte sich vom Dorfanger bis zum Basishäuschen exakt 1853 mal.

Am Basishäuschen - dem wahrscheinlich kleinsten Museum Sachsens - erfuhren die Kinder Wichtiges zur dritten großen Landesaufnahme, die Königlich Sächsische Triangulation von 1862 bis 1890. Dabei wurde über ganz Sachsen mit vielen Messpunkten ein Dreiecksnetz "gespannt". Und die allererste Grundlinie vom ersten Dreieck wurde hier 1872 vermessen, von Kleinraschütz bis zum Basishäuschen bei Brockwitz. Diese Linie war 8908,646860 m lang. Später stellte sich heraus, dass man nur 7 mm daneben lag. Von hier aus wurden die ersten Winkel zum Heideberg bei Strauch vermessen. Über die Dreiecksberechnung wurde dann ganz Sachsen in seiner Größe erfasst.

Mit Dreiecken und deren Winkel, dem Satz des Pythagoras usw. wollten sich die Kinder eigentlich auch noch beschäftigen. Dafür war aber die Zeit zu schnell verstrichen und wir konnten das Thema nur noch kurz "anreißen".



SONSTIGES AUS DEM RASCHÜTZ


27.11.2016 | Erfreulich - Altreifen liegen nicht mehr im Raschütz
Erfreuliche Geschichte. Die Altreifen liegen nicht mehr im Raschütz. Die Gemeinde Lampertswalde hat sich darum gekümmert. Danke!

13.11.2016 | Traurig - Altreifenentsorgung im Raschütz
Traurige Geschichte. An der Kreuzung O-Weg mit dem Ziegeleiweg wurde ein kompletter Satz Pkw-Reifen mit Felge entsorgt. Wie kommt man nur auf solch eine Idee? Was geht in einem solchen Entsorger-Kopf vor?

Vielleicht plagt den Entsorger bei jeder Vorbeifahrt in Zukunft das schlechte Gewissen. Dann kann er die Räder ja wieder mitnehmen, die übrigens so schlecht noch gar nicht aussehen.




29.09.2016 | Wolfsrudel im Raschütz

Das Kontaktbüro "Wolfsregion Lausitz" berichtet mit Stand 28.09.2016 von den aktuellen Wolfs-Rudelterritorien. Zu lesen ist hier auch, dass im Frühsommer 2016 ein Rudel im Raschütz durch Aufnahmen von Welpen bestätigt werden konnte. Auf der Seite "Jagd Wild Natur" ist zu lesen, dass es Hinweise auf mindestens drei Welpen gibt.

Wer mehr wissen will klickt hier:
Wolfsregion-Lausitz | Wolfsmonitor



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